Der September 2023 sollte für meinen Vater und mich sehr eisenbahnlastig werden. Wir hatten mehrere Rundfahrten geplant und so wurde mein Vater pünktlich zum Monatsbeginn mit einem Deutschlandticket ausgestattet. Drei Tage später war es bereits so weit, es stand ein Tagesausflug auf dem Programm. Hauptsächlich wollten wir mit dem InterCity von Chemnitz nach Riesa und wieder zurückfahren. Die 9 ½ Stunden zwischen Ankunft und Abfahrt in Riesa vertrieben wir uns mit einem Ausflug in die Lausitz. Auf Grund der teilweise knappen Umstiege und der hohen Anzahl der Reisenden sind etwas weniger Bilder als gewöhnlich entstanden.
Wir starteten am Morgen in Wittgensdorf Mitte. Mit der CityBahn 08:39 Uhr aus Burgstädt fuhren wir bis zum Chemnitzer Hauptbahnhof, wo wir neun Minuten später ankamen. Wir wechselten zum Bahnsteig 9, denn hier stand der IC 2270 nach Warnmünde bereit. Von April bis November 2023 verkehrten die Züge wegen Bauarbeiten und damit einhergehender Streckensperrung zwischen Zossen und Blankenfelde nicht auf ihrem üblichen Weg über Dresden nach Berlin und weiter an die Ostseeküste, sondern die beiden Zugpaare nahmen den direkten Weg über Riesa, Falkenberg und Jüterbog. Da der Zug seit 01.07.2023 bis Riesa bzw. Dresden für das Deutschlandticket freigeben war, mussten wir dies natürlich nutzen, über die RC im Fernverkehr unterwegs zu sein.
Tz 4113 war an diesem Tag für die Leistung von Chemnitz nach Warnemünde eingeteilt.
Wir machten es uns im Oberstock des Wagen 5, einem Dbpza 110.E (CH-DB 93 85 4110 513-7) gemütlich. Pünktlich 08:58 Uhr erfolgte die Abfahrt.
Gleich war Riesa erreicht.
Die Fahrt war angenehm und 45 Minuten und 66 Kilometer später erreichten wir pünktlich 09:43 Uhr Riesa. Hier hatte der Zug einen fünfminütigen Aufenthalt.
Tz 4113 vor dem Riesaer Empfangsgebäude.
Tz 4113 verließ Riesa in Richtung Warnemünde. Links ist das bis 1879 genutzte Empfangsgebäude der Chemnitzer Strecke zu sehen.
Pünktlich setzte der Zug 09:48 Uhr seine Fahrt fort. Wir mussten noch etwas bis zu unserem nächsten Zug warten. Nächstes Etappenziel war Leipzig und RE 18386 aus Dresden sollte und dahin bringen. Mittlerweile wurde der Bahnsteig immer voller und der eingefahrene Zug war auch sehr gut ausgelastet. Wir fanden trotzdem noch zwei Sitzplätze und 11:08 Uhr, mit 2 Minuten Verspätungen, setzten wir im DB 442 311 unsere Reise fort.
Leipzig Hbf erreichten wir 10:52 Uhr. Mit dem letzten Zug gerade aus Richtung Osten gekommen, wollten wir mit dem nächsten Zug nun etwas nördlicher in diese Richtung zurückkehren. Am Bahnsteig 9 stand der RE 18386 nach Finsterwalde bereit. Auf Grund des Brandenburgs-Tags in Finsterwalde verkehrten beide Zugteile dahin und es fand keine Zugtrennung in Falkenberg (Elster). Reisende in Richtung Hoyerswerda mussten in Falkenberg (Elster) umsteigen.
DB 463 097 und ein weiterer 463 standen als RE 18386 in Leipzig Hbf bereit.
Im vorderen Mireo-Triebwagen fanden wir ohne Probleme ein Platz, es gab auf der Fahrt deutlich mehr freie als belegte Plätze. Die neuen Triebwagen machten keinen schlechten Eindruck. Besonders gut fand ich, dass die Sitzanordnung gut zu den Fenstern passt und es kaum Wandfensterplätze gibt.
Pünktlich 11:12 Uhr erfolgte die Abfahrt in Leipzig Hbf und 50 Minuten später war Falkenberg (Elster) erreicht. Da wir weiter nach Ruhland wollten, stiegen wir aus. In Falkenberg war ein Bahnsteigwechsel nötig. Während wir warteten rauschte unter uns ČD 193 688 mit dem EC 176 von Praha nach Hamburg durch.
DB 463 097 nach der Ankunft in Falkenberg (Elster).
ČD 193 688 fuhr mit dem EC 176 ohne Halt durch Falkenberg (Elster).
Am Bahnsteig 6 wurde DB 463 092 als RE 26106 nach Hoyerswerda bereitgestellt. Mit ihm setzten wir unsere Reise 12:13 Uhr über Elsterwerda nach Ruhland fort.
DB 463 092 stand als RE 26106 nach Hoyerswerda bereit. Die vielen Reisenden waren scheinbar auf ihrem Weg nach Leipzig hier gestrandet.
Ruhland erreichten wir pünktlich 12:55 Uhr. Hier erfolgte der Umstieg in den RE 18410 aus Dresden nach Cottbus, welcher Ruhland 13:02 Uhr wieder verließ. Der Zug, gezogen von DB 112 148, war sehr voll. Uns blieb im Dbpza 752.5 (D-DB 50 80 26-75 002-8) nur ein Stehplatz an der Tür übrig. Dies störte uns aber nicht, denn wir fuhren nur eine Station ins 12 Kilometer entfernte Senftenberg. Da hatten wir dann eine gute Ausgangslage für den nächsten Zug. In Senftenberg wechselten wir mit sehr vielen Reisenden in den DB 442 319, welcher als RE 3727 über Berlin nach Dessau Hbf fuhr. Durch die Sperrung der Bahnstrecke nach Berlin nahmen vielen Reisende im Regionalverkehr in diese Richtung den Weg über die Lausitz. Pünktlich 13:14 Uhr setzte sich der Triebwagen in Bewegung.
Nach 43 Kilometern erreichten wir pünktlich 13:54 Uhr Lübbenau im Spreewald und stiegen aus. Bis zu unserem nächsten Zug hatten wir 40 Minuten Aufenthalt, welchen wir vor dem Bahnhof für die Mittagsversorgung nutzten. Der Magen hatte sich im letzten Zug schon deutlich bemerkbar gemacht.
Angekommen in Lübbenau (Spreewald) war erst einmal Mittag angesagt.
Gut gestärkt kehrten wir zum Bahnhof zurück. Der Rückweg nach Chemnitz stand auf dem Programm. Dabei nutzten wir als nächstes dem RE 3118 von Nauen nach Cottbus Hbf. Pünktlich kam DB 182 023 mit dem Zug eingefahren und setzte 14:33 Uhr ihre Reise in zweitgrößte Stadt Brandenburgs fort.
Ankunft von DB 182 023 mit dem RE 3118 nach Cottbus Hbf in Lübbenau (Spreewald).
Im letzten Wagen, Dbpzfa 763.7 (D-DB 50 80 86-75 016-5) fanden wir ein Plätzchen. Nach 21 Minuten Fahrt war 14:54 Uhr pünktlich Cottbus Hbf erreicht.
Deutschland steigt ein mit dem Deutschlandticket. Die galt besonders für meinen Vater in diesem Monat.
Länger als 20 Minuten blieben wir auch in Cottbus nicht. Mit der RB 18433 nach Falkenberg (Elster) fuhren wir 15:14 Uhr weiter nach Ruhland. Statt eines planmäßigen Mireo war mit DB 442 211 ein Talent 2 für diese Leistung eingeteilt. In Senftenberg wurde der Zug wieder mit den Reisenden aus Berlin sehr voll und in Ruhland, welches wir pünktlich 15:58 Uhr erreichten, wechselten die Massen mit uns beim Umsteigen die Züge.
Wir setzten unsere Reise 16:02 Uhr mit dem RE 18291 von Hoyerswerda nach Dresden-Neustadt fort. Der Zug wurde von DB 112 152 gezogen und im Dbpza 752.5 (D-DB 50 80 26-75 003-6) fanden wir zwei Plätze. Auch dieser Zug war seit Ruhland sehr gut gefüllt und nicht alle Reisenden hatten einen Sitzplatz. Mit 3 Minuten Verspätung erreichten wir 16:36 Uhr Priestewitz und stiegen aus. Ich war überrascht, wie viele Reisenden hier wie wir in Richtung Riesa und Leipzig umstiegen.
Der RE 18291 von Hoyerswerda nach Dresden-Neustadt verließ Priestewitz.
Blick von der Überführung auf die Bahnanlage von Priestewitz.
Als nächstes Stand die kurze Etappe nach Riesa auf dem Programm. Dafür nutzten wir den RE 16524 von Dresden nach Leipzig. Der Zug war aus Doppelstock- wagen gebildet, welche von DB 146 010 geschoben wurden. Trotz seiner vier Doppelstockwagen war der Zug brechend voll und uns blieb im Steuerwagen, einem Dbpbzfa 766.0 (D-DB 50 80 86-81 021-7), nur ein Stehplatz übrig. Für die 16-minütige Fahrt kein Problem. Mit 2 Minuten Verspätung erreichten wir 17:07 Uhr Riesa.
Angekommen wieder in Riesa. Der RE 16524 sollte sich gleich weiter auf den Weg nach Leipzig Hbf machen.
In Riesa hatte wir jetzt über eine Stunde Aufenthalt. Dies war die Reservestunde die ich eingeplant hatte. Da aber alle Anschlüsse anstandslos geklappt hatten, saßen wir die Zeit eben jetzt in Riesa ab. Ab und an kam auch ein Zug vorbei und sorgte für etwas Abwechslung.
Alter Flair im Bahnhof Riesa.
Zurück nach Chemnitz wollten wir wieder mit dem Fernverkehr gelangen. Der IC 2271 aus Warnemünde hatte Berlin-Südkreuz mit 18 Minuten Verspätung. Da es aber auf der Strecke über Jüterbog und Falkenberg genug Reserven gab, erreichte der Zug sogar zwei Minuten vor Plan den Bahnhof der Nudelstadt.
Einfahrt von Tz 4109 als IC 2271 von Warnemünde nach Chemnitz Hbf in Riesa.
Der Zug war sehr gut gefüllt, im Wagen 1 an der Zugspitze, einem Dbpzfa 110.A (CH-DB 93 85 4110 109-4) fanden wir zwei Plätze im Oberstock. Pünktlich 18:16 Uhr setzte sich der Zug für seine letzte Etappe wieder in Bewegung. Pünktlich erreichten wir 19:00 Uhr den Chemnitzer Hauptbahnhof.
Tz 4109 hatte Chemnitz Hbf erreicht. Der Zug sollte sich anschließend Lz auf den Weg nach Dresden machen.
Die letzte Etappe war dann die Fahrt 19:07 Uhr mit der CB 80028 nach Wittgensdorf Mitte. Nach insgesamt 520 Kilometern waren wir 19:16 Uhr wieder am Ausgangspunkt unserer Rundfahrt angelangt. Es war eine schöne Rundfahrt und ein guter Beginn für unseren Eisenbahn-September gewesen.