Nach vielen Jahren Pause und dem Fokus auf den schmalspurigen Bahnen, unternehme ich seit 2012 wieder zum Teil mehrtägige Rundreisen mit der Bahn. Dabei habe ich ab 2013 Tschechien als Eisenbahnland zum Mitfahren für mich entdeckt und bin mittlerweile in jeden Winkel des Landes mit dem Zug gereist. Meine Rundfahrten führten mich auch durch Deutschland, nach Österreich, der Schweiz und in die Slowakei. In meinen Reiseberichten möchte ich meine Eindrücke in Wort und Bild wiedergeben, als Erinnerung festhalten, sowie Tourenideen und Inspirationen geben. Zu jedem Reisebericht ist der Fahrplan und wenn vorhadenen, eine Karte verfügbar. Bei den größeren Reiseberichten aus Tschechien und der Slowakei gibt es eine Verknüpfungen zu weiteren Bildern in der Bildergalerie .
In 42 abwechslungsreichen und unterschiedlichen Reiseberichten werden insgesamt 41455 Schienenkilometer mit 1842 Bildern (+478 zusätzliche Bilder) bereist.
Nachdem ich wieder einmal über einen Bildbericht und die Fahrpläne der Seenlandbahn gestolpert war reifte in mir kurzfristig die Überlegung, auch einmal mit zu fahren um so die Möglichkeit zu nutzen, den seit Mai 1998 planmäßig nur noch im Güterverkehr genutzten Streckenabschnitt von Kamenz nach Hosena zu bereisen.
Meine Wahl fiel dabei auf den Sonntag im fünften Ferienwochenende. Es sollte mit Temperaturen über 30 Grad einer der heißesten Tage des Jahres werden. Perfekt um klimatisiert Zug zufahren.
Nachdem ich letztes Jahr mit meinen beiden Kindern und ohne meine Frau einen schienengebundenen Ausflug in die Hohe Tatra unternommen hatte, wollten meine Kinder diesen Sommer wieder einen Ausflug mit ihrem Vater unternehmen. Beide Kinder wurden mit einem Deutschlandticket für Juli ausgestattet und am ersten Geltungstag starteten wir nicht nur auf deutschen Schienen in den Urlaub.
Das innere Verlangen nach einem schienengebundenen Ausflug galt es zu stillen. Dabei wollte ich vor allem wieder einmal am offenen Fenster durch den deutschen Teil des Elbtals fahren. Zudem gibt es in der Lausitz noch einige Strecken, welche ich noch nie bereist bin. So wurde zusätzlich mein Vater geschnappt und ein sonntäglicher Tagesausflug mit einem geplanten und einem spontanen kurzen Grenzübertritt in die sächsischen Nachbarstaaten unternommen.
Da mein Überstundenkonto erleichtert werden wollte und das vorhandene Deutschlandticket auch mal wieder etwas mehr, als nur den Weg zur Arbeit erleben sollte und zudem das Wetter für November sehr positiv gemeldet wurde, entschied ich ganz spontan, statt mich auf Arbeit an den Schreibtisch, in den komfortabelsten Nahverkehrszug Deutschlands zu setzen. Ich wollte noch einmal von Hof nach München und anschließend direkt wieder zurückfahren.
Eine Woche nach unserem Übersetzfenster-Ausflug ins Nachbarland sind mein Vater und ich noch einmal auf eine kleine Rundfahrt gegangen. Es galt, dem Übersetzfenster in Bayern Lebewohl zu sagen. Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2023 verliert die Länderbahn die Leistungen des RE 2 zwischen München
und Hof. Damit verschwinden, nach dem Südast im Dezember 2020, zumindest zwischen Schwandorf und Hof die seit 2007 als alex bekannten Züge aus dem Landschaftsbild.
Der September 2023 sollte für meinen Vater und mich sehr eisenbahnlastig werden. Wir hatten mehrere Rundfahrten geplant und so wurde mein Vater pünktlich
zum Monatsbeginn mit einem Deutschlandticket ausgestattet. Drei Tage später war es bereits so weit, es stand ein Tagesausflug auf dem Programm. Hauptsächlich wollten wir mit dem InterCity von Chemnitz nach Riesa und wieder zurückfahren. Die 9 ½ Stunden zwischen Ankunft und Abfahrt in Riesa vertrieben wir uns mit
einem Ausflug in die Lausitz.
Nachdem 2022 durch das 9-Euro-Ticket der Schwerpunkt für Bahnreisen mehr in Deutschland lag, war es jetzt wieder an der Zeit, dem Nachbarland einen Besuch abzustatten. Schließlich gibt es noch einige Strecken, die wir noch nicht bereist hatten. Lange schon hatten mein Vater und ich vor, die Strecke 161 von Rakovník nach Bečov nad Teplou, eine typische tschechische Lokalbahn, zu bereisen. Mitte Juni 2023 war es während eines Tagesausflug nun endlich soweit.
Zum Ende des 9-Euro-Ticket wollten ich mit meinen Eltern noch einmal einen größeren Tagesausflug zu einer Bahn unternehmen, welche wir noch nie besucht hatten. So unternahmen wir einen Ausflug zur Oberweißbacher Bergbahn.
Auch wenn das 9-Euro-Ticket im Sommer 2022 viele Eisenbahnreisen in Deutschland ermöglich hat, ein schon traditionell gewordener schienengebundenen Sommerausflug auf die andere Seite des Erzgebirgskamms durfte nicht fehlen. Die Möglichkeiten des 9-Euro-Tickets wurden bei der Planung aber berücksichtigt.
Eine Woche vorher hatten wir am 15.06.2022 bereits einen Ausflug mit dem 9-Euro-Ticket in den Harz unternommen, um die Harzquerbahn mit Dampf zu bereisen.
Bei unserem zweiten Ausflug genau eine Woche später stand nun die Selketalbahn auf dem Programm.
Mit der Ankündigung des 9-Euro-Tickets begann ich mit den ersten Überlegungen, welche Strecken denn einmal bereist werden könnten. Als die Harzer Schmalspurbahnen dann mitteilten, dass das Ticket auch auf deren Netz bis auf die Ausnahme der Brockenstrecke zwischen Drei Annen Hohne und Brocken gelte, war das erste Reiseziel schnell klar. Die Strecken im Harz standen schon lange auf meiner Liste, datiert mein letzter Besuch im Harz im Frühjahr 1989 noch im Kindesalter.
Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2020 ging der Verkehr auf der Strecke München – Lindau/Oberstdorf von der Länderbahn auf DB Regio über. Damit endete nach 17 Jahren der Einsatz der als alex bezeichneten Züge in dieser Region. Da unser geplanter Herbsturlaub der Pandemie zum Opfer fiel, konnte ich meine Familie alternativ von einem Eisenbahnausflug an den Bodensee überzeugen. So ging ich mit meinen drei Mädels auf eine 2-tägige alex-Abschiedsfahrt.
Bevor die ČD zum Fahrplanwechsel 2019 die saisonale Leistung am Wochenende zwischen Mai und September auf der Strecke Cranzahl - Vejprty - Chomutov
an die Länderbahn abgab, wollte ich noch einmal die Strecke am Übersetzfenster in einer Brotbüchse bereisen.
In Tschechien kündigten sich zum Fahrplanwechsel im Dezember 2019 große Veränderungen an. Mehrere private Betreiber (u.a. Arriva, RegioJet oder die Länderbahn) übernahmen Leistungen im Nah- und Fernverkehr. Auch wenn wir in den letzten Jahren viel in Tschechien unterwegs waren gab es doch noch Ecken, die bis jetzt von uns unentdeckt blieben. Diese wollten wir noch einmal mit der České Dráhy bereisen.
Auf Grund von Triebwagenmangel bei der Erzgebirgsbahn kam es im Juni und Juli 2018 zu lokbespanntem Ersatzverkehr auf der RB 81 zwischen Pockau-Lengefeld und Obernhau-Grünthal. Es war eine Zeitreise zurück in die 1990er-Jahre im Erzgebirge möglich.
[DE] „Einmal Brand - Ziegenhain und zurück, Bitte!“
Vom 22.06. bis 24.06.2018 fand in Freiberg das 33. Bergstadtfest statt. Aus diesem Grund verkehrte nach 2016 und 2017 zum dritten Mal der Bergstadtexpress um Freiberg. Dabei wurde zum einen die seit dem 24.05.1998 für den Personenverkehr nicht mehr genutzte Strecke zwischen Berthelsdorf und Brand-Erbisdorf befahren. Außerdem verkehrte der Bergstadtexpress über die heute so genannte Zellwaldbahn und zwischen Nossen und Ziegenhain fuhr seit 20 Jahren wieder ein Personenzug.
[DE] RE 3-Ersatzverkehr: Ein Blick von Innen nach Außen
Auf Grund von Radreifenproblemen und der Abstellung der Triebzüge der BR 1440 kamen ab Dezember 2016
für einige Wochen zwischen Dresden und Hof Ersatzgarnituren zum Einsatz.
So drehte ich eine Runde im Abteilwagen auf der Sachsenmagistrale.
Vor der Einstellung der Nachtzüge bei der DB unternahmen wir einen etwas anderen Familienausflug und fuhren mit unserer Tochter mit dem EuroNight noch einmal von Dresden nach Köln.
Nachdem im Dezember 2015 bekannt wurde, dass die DB Ende 2016 ihre Nachtzüge komplett einstellen will war schnell klar, wie die Reise beginnen sollte: Mit dem Nachtzug noch einmal ab Dresden. Zürich sollte das erste Ziel der Reise werden. Von da aus fuhren wir entlang der Alpen bis nach Böhmen.
Unsere Reise führte uns das Tal der Freiberger Mulde hinauf nach Holzhau, zu Fuß auf den Kamm, per Bahn hinunter ins Böhmische Becken, vorbei an der Stadt des Schwibbogens und entlang der Zwickauer Mulde zurück nach Chemnitz.
Zum kleinen Fahrplanwechsel am 12.06.2016 gab DB Regio die Verkehrsleistungen auf den Strecken Dresden – Hof und Chemnitz – Elsterwerda ab. Damit verschwanden auch die Loks der Baureihe 143 mit ihren Doppelstockwagen aus der Chemnitzer Eisenbahnlandschaft. Wir nahmen bei einer Mitfahrt noch einmal persönlich Abschied von den 143ern mit ihren Doppelstockwagen zwischen Chemnitz, Elsterwerda und Dresden.
[DE][CZ] Dampfloks, Karlex und ein ungeplanter Ungar
Es wieder einmal an der Zeit, eine größere Runde mit dem Sachsen-Böhmen-Ticket zu drehen. Die Fahrt sollte uns als fünfköpfige Gruppe über bereits bekannte Strecken um das Erzgebirge führen. Dieses Mal fuhren wir im Uhrzeigerichtung von Chemnitz über Dresden, Ústí nad Labem, Cheb und Plauen wieder zurück nach Chemnitz.
Zu den Fahrplanwechseln im Dezember 2015 und Juni 2016 musste DB-Regio eine große Anzahl von Leistungen in Mitteldeutschland abgeben. Zudem wurde zum 12.12.2015 auf der Strecke Döbeln – Meißen der Personenverkehr eingestellt und die Züge zwischen Chemnitz und Riesa hielten fortan nicht mehr zwischen Chemnitz Hbf und Mittweida. Aus diesen Gründen wurde bei schönstem Herbstwetter noch einmal eine große Runde mit den roten Zügen durch Mitteldeutschland gedreht.
Am 28.03.2015 waren 01 509 und 35 1097 auf Rundfahrt um das Erzgebirge. Am gleichen Tag waren wir auch auf dem Weg, das Erzgebirge zu umrunden, aber in entgegengesetzter Richtung und etwas größerer Runde. Mit dem Sachsen-Böhmen-Ticket ging es von Chemnitz über Zwickau, Sokolov, Ústí nad Labem, Liberec und Dresden wieder nach Chemnitz.
Neben der Eisenbahn in Sachsen interessiert mich u.a. auch die U-Bahn in Berlin. Daher habe ich von meiner Frau zum Geburtstag eine Fahrt mit der U-Bahn Tunnel Tour in Berlin geschenkt bekommen, um den Berlin Untergrund oben ohne zu entdecken.
Am 14.10.2012 fand im Regensburger Hauptbahnhof der Eisenbahn-Erlebnistag statt. Als Stargast war mit 18 201 die schnellste betriebsfähige Dampflok der Welt eingeladen. Als besonderes Extra reiste die Lok als Plandampf aus Sachsen, ab Hof dann mit dem planmäßigen ALX 84111 an. So ergab sich die Möglichkeit, die Strecke durch das Vogtland bis Hof und weiter
nach Regensburg noch einmal mit Fernverkehrsgefühl, am offenen Fenster mit Dampffahne, zu einem unschlagbar günstigen Preis zu genießen.