Am ersten Septemberwochenende 2025 wurde auf Sachsens Schienen in vielen Ecken des Landes eine Menge geboten. Mein Terminkalender gab nur einen Tag
her und so war es mir schwer möglich, alle Veranstaltungen an diesem Wochenende wahrzunehmen. Da ich seit einigen Jahren lieber entspannt mit- als hektisch nebenherfahre, stand ich vor der Qual der Wahl. Schnell fand ich die für mich am interessantesten Sonderverkehre und baute diese zu einer schienengebundenen Tagesrundfahrt zusammen. Es wurde ein langer Tag, war ich von Haustür zu Haustür insgesamt 16 Stunden unterwegs. Ich unterteilte den Tag in drei Abschnitte.
Teil 1
Es hieß zum Samstag früh aufstehen. Fünf Uhr klingelte der Wecker und halb 6 stand ich am Bahnsteig in Wittgensdorf Mitte. Unter der Woche ist dies meistens
meine Zeit, wenn ich mit der Bahn auf Arbeit fahre. Dabei bin ich selten allein am Bahnsteig. Zum Samstagmorgen war ich aber der einzig wartende Fahrgast.
Wittgensdorf Mitte am frühen Morgen. Da schon September war, startete ich noch in der Dunkelheit zum meinem Tagesausflug.
Mit der C13 aus Burgstädt fuhr ich 05:39 Uhr zum Chemnitzer Hauptbahnhof. Erstes Tagesziel war die Lausitz. Nach kurzem Aufenthalt ging es 06:04 Uhr mit dem
RE 3 der Mitteldeutschen Regiobahn weiter nach Dresden Hbf, wo ich 07:05 Uhr ankam. Auf dem Weg nach Dresden war es auch hell vor dem Fenster geworden.
MRB 1440 210 hatte mich als RE 74003 nach Dresden Hbf gebracht.
In Dresden deckte ich mich zu erst mit etwas Proviant ein, bevor ich die Reise in die Lausitz fortgesetzt wurde. Am Bahnsteig 14 stand ein Dreiergespann
Trilex-Desiro bereit. Die vorderen Beiden verkehrten als RE 20843 nach Zittau. Ich stieg in den hinteren Triebwagen als RE 26901 nach Görlitz ein.
DLB 642 321 führte das Trio in die Lausitz an. Ich stieg am Zugschluss in den DLB 642 326 ein.
Pünktlich 07:23 Uhr erfolgte die Abfahrt in Dresden Hbf. Die Auslastung hielt sich noch in Grenzen. Bis zur Zugtrennung in Bischofswerda war der Zug pünktlich unterwegs. Hier verzögerte sich die Abfahrt und auch bis Bautzen kamen ein paar Minuten dazu. Mein Ziel war Löbau (Sachs) und mein Übergang betrug 5 Minuten.
Ein Umstieg in Löbau? In Sebnitz in der sächsischen Schweiz fand der Tag der Sachsen statt. Als Anreisemöglichkeit für die Menschen aus der Lausitz bot
die Länderbahn einen Sonderverkehr von Löbau (Sachs) über Ebersbach (Sachs) nach Rumburk an. Dadurch bestand die Möglichkeit, auf den beiden vom planmäßigen Personenverkehr nicht mehr bedienten Strecken zu reisen. Da ich auf diesen Strecken noch nie unterwegs war, musste die Chance genutzt werden.
Mit tatsächlich 5 Minuten Verspätung erreichte der Zug 08:39 Uhr Löbau (Sachs) am Bahnsteig 2. Am Bahnsteig 1 fuhr gleichzeitig der Zug nach Rumburk ein.
Dieser kam am Morgen aus Görlitz. Schnell durch die Unterführung, fix ein Foto gemacht und 08:40 Uhr erfolgte die Abfahrt des TL 95961 nach Rumburk.
DLB 642 316 als TL 95961 aus Görlitz nach Rumburk in Löbau (Sachs).
Der Zug kam aus Görlitz schon gut besetzt und ich war nicht der einzige Umsteiger in Löbau (Sachs). Ich machte es mir im ehemaligen 1. Klasse Bereich gemütlich.
Vorbei ging es am Heizhaus Löbau des OSEF. Die Geschwindigkeitstafeln zeigen, dass es eher gemächlich nach Ebersbach ging.
Blick auf Ebersbach, der Bahnhof war gleich erreicht.
Am Einfahrsignal von Ebersbach (Sachs) kamen wir zum Stehen. Da die Tür zum Führerstand offenstand und Triebfahrzeugführer und Kundenbetreuer sich laut unterhielten konnte ich hören, dass der Fahrdienstleiter wohl verschlafen hatte, dass ein Zug heute Morgen aus Löbau kam. Nach kurzer Wartezeit konnte der Zug
in den Bahnhof fahren. Hier gab es einen mehrminütigen Aufenthalt sowie einen Personalwechsel. Zeit mal wieder für ein Foto, bevor es 09:16 Uhr weiter ging.
DLB 642 316 nach Rumburk in Ebersbach (Sachs).
Nach der Ausfahrt aus dem Bahnhof ging es über die Grenze nach Tschechien. Im tschechischen Bahnhof Jiříkov sind mittlerweile alle Gleise abgebaut.
Seit 2011 ruht der planmäßige Personenverkehr auf dieser Strecke. Zwischen Löbau (Sachs) und Ebersbach (Sachs) wurde er 10 Jahre eher eingestellt.
Hinter dem Bahnhof Ebersbach (Sachs) trennen sich die Strecken nach Rumburk und Zittau. Die erst wenige Kilometer alte Spree markiert im Graben die Grenze.
Nach einer kurzen Fahrt von Ebersbach (Sachs) war pünktlich 09:25 Uhr Rumburk erreicht. Bis Rumburk wurde der Deutschlandtarif anerkannt. Wer weiter
zum Tag der Sachsen wollte, durfte in die U28 in Richtung Děčín umsteigen. Dazu benötigte man bis Sebnitz ein MPS-Länderbahnticket für 70 Kč (2,90 €).
Ich war beim Aussteigen etwas verwirrt, suchte ich doch einen roten Desiro der DB, es stand aber nur ein grüner der ČD am Bahnsteig. Diese verkehren
eigentlich auf der Inlandsverbindung U8 nach Děčín. Hier hatte es aber seine Richtigkeit und ich suchte mir einen im Platz im gut besetztem Triebwagen.
DLB 642 316 nach der Ankunft in Rumburk.
ČD 642 404 fuhr als Os/RB 28032 über Sebnitz (Sachs) nach Děčín hl.n..
Der Aufenthalt in Rumburk währte nur zum Umsteigen, denn 09:30 Uhr fuhr der Os 28032 nach Děčín hl.n. pünktlich ab. Auf seiner Fahrt füllte sich der Triebwagen ordentlich und mit 2 Minuten Verspätung war 10:15 Uhr Sebnitz erreicht. Ich wollte zwar nicht den Tag der Sachsen besuchen, stieg aber trotzdem aus.
Auf der Strecke von Sebnitz über Neustadt (Sachs) nach Pirna wurde durch die Feierlichkeiten zum Wochenende ein Stundentakt angeboten. Da ich noch nie zwischen Sebnitz und Neustadt (Sachs) gereist war, wechselte ich hier nach dem lichtgrau-gelben und dem grünen Desiro in die rote Variante der DB. Diese kam verspätet als Doppeleinheit aus Pirna eingefahren. Da ich am Morgen noch gegen die Reiserichtung unterwegs war, hatte ich kein Problem einen Platz zu finden.
DB 642 138 und 642 037 waren gerade aus Pirna angekommen. Als RB 15965 ging es dahin zurück.
Während der Zug ordentlich gefüllt in Sebnitz ankam, hatte ich auf seinem Rückweg bis Pirna einen Triebwagenteil für mich allein. Mit 2 Minuten Verspätung
erfolgte 10:42 Uhr die Abfahrt in Sebnitz (Sachs). In Neustadt (Sachs) gab es einen größeren planmäßigen Aufenthalt und es erfolgte ein Fahrtrichtungswechsel.
Nachdem es am Morgen noch die ganze Zeit trüb und wolkenverhangen war, schaffte es hier auch endlich die Sonne hinter den Wolken hervor.
Große Sitzplatzauswahl im DB 642 638.
Dührrröhrsdorf. Der Ort mit dem fünf R.
In Pirna wurde die Elbe überquert.
Pünktlich 11:47 Uhr erreichte ich Pirna. Hier hatte ich direkten Anschluss zur S 2 in Richtung Dresden. Die Umsteigezeit reichte locker aus, um auf die andere
Seite des Empfangsgebäudes zu kommen. Ohne Verspätung setzte ich 11:53 Uhr meine Reise im Oberdeck des DABpbzfa767.2 (D-DB 50 80 86-81 100-9) fort.
DB 146 225 mit der S 2 (32734) nach Dresden Flughafen in Pirna.
Nach einer kurzen Fahrt erreichte ich 12:15 Uhr den Dresdner Hauptbahnhof und stieg aus. Den Abschluss vom ersten Teil bildete die Fahrt mit dem RE 3 zurück
nach Chemnitz. Da ich noch Zeit bis zur Abfahrt hatte, kümmerte ich mich erst einmal um das Hungergefühl im Magen und lief anschließend zum Bahnsteig.
Mit 1440 214 als RE 74018 fuhr ich zurück nach Chemnitz. DB 143 250 gab schon einmal die Farbrichtung für den restlichen Tag vor.
Pünktlich 12:52 Uhr erfolgte die Abfahrt in Dresden und genau 60 Minuten und 79 Kilometer später war ich wieder zurück in Chemnitz.
Teil 1 war somit nach 335 Kilometern abgeschlossen. Mein Aufenthalt im Chemnitzer Hauptbahnhof sollte aber keine halbe Stunde dauern.
Teil 2
Die Strecke Chemnitz - Aue - Adorf feierte an diesem Wochenende ihr 150-jähriges Jubiläum. Die City-Bahn Chemnitz bot dazu auf dem von ihr betriebenen Streckenabschnitt von Chemnitz nach Aue ein umfangreiches Sonderfahrtprogramm zum Festwochenende an. Neben den planmäßig verkehrenden Citylink-Triebwagen waren zusätzlich vier Sonderzuggarnituren im Einsatz. Neben einem Regioshuttle RS 1-Gespann und den VT 98 des Förderverein Wisentatalbahn,
war der VSE mit 50 3616 und Triangula 112 646 jeweils mit einem Bghw-Zug auf der Strecke unterwegs. Da mich Regelspurdampfloks nicht so interessieren, war der Zug mit der Reichsbahn V 100 für mich der Interessanteste. Bildete er doch den Fahrzeugeinsatz der 1980er und frühen 1990er Jahre, die Zeit meiner Kindheit, ab.
Praktisch, dass diese Zuggarnitur perfekt in meinen Tagesplan passte. Die Mitfahrt war mit einer Tageskarte für 25 € für einen Erwachsenen, ermäßigt für 5 €, möglich. Für eine Tageskarte bei dem angebotenen Fahrtenprogramm empfand ich den Preis mehr als in Ordnung. Für eine vierköpfige Familie, die vielleicht nur einmal von Thalheim nach Lößnitz mitfahren wollte, war der Preis dann vielleicht etwas zu hoch und so war ich doch überrascht, wie leer der Zug in Chemnitz war.
Triangula 112 646 stand mit dem DPE 20142 nach Aue (Sachs) am Bahnsteig 13 bereit. Der Zug war aus Wagen des SEM Chemnitz gebildet.
Bei der Abfahrt in Chemnitz gab es noch ausreichend Sitzplatzauswahl.
Ich wählte den Bghw-Wagen des Sächsischen Eisenbahnmuseum am Zugschluss (D-SEM 75 80 28-11 025-5). Etwas füllte sich der Zug noch, ich hatte aber
je eine Sitzgruppe pro Fahrtrichtung für mich und konnte so während der Fahrt hin und her wechseln. Pünktlich 14:17 Uhr erfolgte die Abfahrt in Chemnitz Hbf.
In Chemnitz-Reichenhain gab es eine Zugkreuzung mit den VT 98 des Förderverein Wisentatalbahn.
Ab Chemnitz-Einsiedel folgt die Strecke dem Lauf der Zwönitz.
In Meinersdorf (Erzgeb) fand die Zugkreuzung mit dem Dampfzug statt. Da dieser 10 Minuten Verspätung hatte, verzögerte sich auch unsere Weiterfahrt.
In Chemnitz-Einsiedel, Thalheim, Lößnitz unt Bf und Aue (Sachs) gab es kleine Feste am Bahnhof mit Veranstaltungsprogramm und Ausstellungen.
Ankunft in Lößnitz unt Bf.
Mit 14 Minuten Verspätung erreichte der Zug 15:47 Uhr nach 51 Kilometern Aue (Sachs). Ich nutzte den Aufenthalt um mir etwas die Beine
zu vertreten und die Fotoausstellung anzusehen. Triangula 112 646 setzte währenddessen für die Rückfahrt nach Chemnitz um den Zug.
Triangula 112 646 hatte mit dem DPE 20142 Aue (Sachs) erreicht.
Die Lok hatte für die Rückfahrt um den Zug gesetzt. Als DPE 28975 fuhr er zurück nach Chemnitz Hbf.
Für die Rückfahrt nach Chemnitz suchte ich mir im D-SEM 55 80 28-14 548-7 einen neuen Platz. Der Zug war bei der Abfahrt in Aue (Sachs) gut besetzt. Dies
nahm aber in Richtung Chemnitz ab. Da wir noch auf die verspätete C13 aus Burgstädt warten mussten, erfolgte die Abfahrt 16:25 Uhr mit 8 Minuten Verspätung.
Der Zug passierte in Lößnitz die Brücke über den Grünhainer Weg.
Nach langer Zeit konnte ich wieder einmal mit dem Zug an der Südseite des Chemnitz-Südbahnhofes vorbeifahren.
Chemnitz Hbf war wieder erreicht.
Ich genoss die flotte Fahrt durch das Zwönitztal und stellte wieder fest, dass ich zum rausschauen durch die Klappfenster im Bghw-Wagen die perfekte
Körpergröße habe. Mit noch einer Minute Verspätung erreichte der Zug 17:35 Uhr den Chemnitzer Hauptbahnhof. Ich konnte noch nicht ahnen, dass ich
nur zwei Wochen später, am offenen Fenster, bei schönstem Wetter, gezogen von der gleichen Lok, wieder auf der Strecke unterwegs sein sollte.
Nach den ersten Planungen wäre mein Zugausflug an diesem Tag jetzt zu Ende gewesen, wäre ich nicht zwei Tage vorher eher durch Zufall über einen
weiteren Sonderverkehr gestolpert. So hieß es wieder eine halbe Stunde im Hauptbahnhof warten, bevor ich zum letzten abendlichen Teil aufbrach.
Teil 3
In Marienberg fand an diesem Wochenende der Holzmarkt statt. Zudem feierte der Modellbahnzubehörhersteller Auhagen sein 140-jähriges Betriebsjubiläum.
Aus diesem Anlass hatte der VMS relativ kurzfristig einen kostenlosen Sonderverkehr mit Fahrzeugen der PRESS zwischen Pockau-Lengefeld und Marienberg angekündigt. Der Zug war bis zum Abend stündlich auf der Strecke unterwegs und der letzte Umlauf zum Sonnenuntergang passte noch in meinen Tagesfahrplan.
Mit DB 642 235 als RB 23779 nach Olbernhau-Grünthal fuhr ich bis Pockau-Lengefeld.
Am Bahnsteig 8 stand der Desiro der Erzgebirgsbahn bereit und pünktlich 18:08 Uhr erfolge die Abfahrt. Der Triebwagen war zum Abend nur schwach besetzt
und 46 Minuten später hatte ich Pockau-Lengefeld erreicht. Auf der anderen Seite des Empfangsgebäude stand der Anschluss nach Marienberg im wirklich wunderbarsten warmen Abendlicht bereit. Der Zug bestand aus zwei V 100 der MTEG, welche zwei By-Wagen der PRESS im Sandwich hatten.
MTEG 204 271 und 204 347 mit dem DPE 91021 nach Marienberg in Pockau-Lengefeld. Diese Szenerie war für mich das Highlight des Tages.
Ich war nicht der einzige Umsteiger, der aus Richtung Chemnitz mit dieser abendlichen Ausflugsidee unterwegs war. So wurde der letzte Umlauf nach Marienberg
mehr eine private Fahrt für eine Handvoll Eisenbahnfreunde. Der planmäßige Reiseverkehr wurde im Dezember 2013 zwischen Pockau-Lengefeld und Marienberg eingestellt. Die Strecke dient heute neben Sonderfahrten hauptsächlich dem sporadischen Militärverkehr. Im Mai hatte sie ihr 150-jähriges Jubiläum gefeiert.
Ich hatte mir ein offenes Fenster im ABy407.1 (D-Press 55 80 31-43 213-3) gesucht. Pünktlich 19:00 Uhr erfolgte die Abfahrt des DPE 91021 nach Marienberg.
Die Sonne war unaufhörlich dabei, hinter den erzgebirgischen Hügeln zu verschwinden. Die letzten Strahlen schickte sie auf das Bahnbetriebswerk.
Vor einigen Jahren hat sich die PRESS dem ehemaligen Bw Pockau-Lengefeld angenommen und haucht ihm Stück für Stück wieder Leben ein.
Im Hüttengrund hat die Firma Auhagen ihren Sitz. Da es vor Ort so gut wie keine Parkmöglichkeiten gibt, wurde für die Feierlichkeiten zum Betriebsjubiläum
die Anreise per Bahn empfohlen und dafür extra an der Straße nach Pobershau ein Behelfsbahnsteig angelegt.
Der temporäre Hp. Hüttengrund.
Ein Blick zurück auf das Firmengelände von Auhagen. Im Hintergrund in der Mitte ist der angelegte Haltepunkt zu erahnen.
Nach 12 Kilometern und 22 Minuten Fahrt war Marienberg erreicht. Während des kurzen Aufenthaltes strömten die wenigen Fahrgäste für ein paar Fotos aus.
MTEG 204 347 und 204 271 nach der Ankunft in Marienberg. Als DPE 91022 ging es zurück nach Pockau-Lengefeld.
Anschließend fuhr der Zug 19:30 Uhr als DPE 91022 zurück nach Pockau-Lengefeld. Für die Rückfahrt wählte ich den By438 (D-Press 55 80 21-11 401-9).
Der Zug rollte das Tal der Schwarzen Pockau hinunter, hier an der Stützmauer bei Niederlauterstein.
Ankunft in Pockau-Lengefeld im letzten Licht des Tages.
Pünktlich 19:49 Uhr war der Zug zurück in Pockau-Lengefeld. Es bestand direkt Anschluss in Richtung Chemnitz und so wechselten die gleichen Leute,
mit denen ich vor einer Stunde von da gekommen war, mit mir wieder zum Triebwagen der Erzgebirgsbahn. Dieser verließ pünktlich 19:56 Uhr den Bahnhof.
Wieder mit DB 642 235, jetzt als RB 23780 aus Olbernhau-Grünthal nach Chemnitz Hbf, fuhr ich zurück.
Vor dem Fenster wurde es nun unaufhörlich dunkel. Ich setzte die Kopfhörer auf und ließ den Tag im kaum besetzten Triebwagen mit Musik Revue passieren.
In Hetzdorf bekam der Zug etwas Verspätung und erreichte 20:50 Uhr Chemnitz Hbf mit 3 Minuten davon. Ich hatte etwas Übergang und nutzte die Zeit für einige abendliche Fotos des Hauptbahnhofes samt der Werbung für der Kulturhauptstadtjahr. Dieses hatte für etwas Abwechslung auf den Schienen in der Region gesorgt.
Mit der C13 aus Aue (Sachs) nach Burgstädt fuhr ich dann die letzten Kilometer bis Wittgensdorf Mitte, wo ich mit 2 Minuten Verspätung 21:18 Uhr ankam.
Der Bilderbogen endet wie er begann. Mit einer Aufnahme des Hp. Wittgensdorf Mitte in der Dunkelheit. Im Hintergrund entschwand CB 690 437.
Nach insgesamt 566 Kilometern war ich müde, aber sehr zufrieden wieder an meinem Ausgangspunkt. Es war ein abwechslungsreicher Sonderverkehrstag
gewesen und alles hatte bis auf geringe Verspätungen reibungslos funktioniert. Mit der Strecke von Löbau nach Rumburk konnte ich wieder eine Lücke in der
Streckenkarte schließen und die Mitfahrt in gleich zwei für meine Kindheit typischen Zuggarnituren unserer Region an einem Tag war natürlich das Highlight.